Grafikreferenz definieren
#1

Super Mario Galaxy 2

in Nintendo Wii 19.06.2010 11:10
von Neo2010 • Leader | 797 Beiträge

Hier mein Test von "Super Mario Galaxy 2" den ich für Nintendofans.de verfasst habe:

SUPER MARIO GALAXY 2




It’s a me, Mario!!! – Unser Klempner ist zurück und seit langem wieder das zweite Mal auf ein und derselben Konsole. Mit „Super Mario Galaxy 2“ erscheint der direkte Nachfolger zum ersten Teil, der damals alle Kritiker ins Staunen versetzte. Die Erwartungen an das Spiel sind aufgrund des tollen Vorgängers enorm hoch. Kann Mario auch diesmal überzeugen und mit (Sternen)Glanz die Prinzessin retten?


Help me Mario!!

Vorweg kann man sagen, dass sich die Story rund um Prinzessin Peach und Mario nicht von den anderen Ablegern unterscheidet. Ein Riesenbowser entführt Marios Geliebte und richtet dabei mächtigen Schaden an. Der Klempner bricht sofort auf seine Rettungsmission auf und wird dabei von einem Babyluma unterstützt, welcher ihn mit „Sternenkräften“ versorgt. So kämpft man sich von Level zu Level, von Welt zu Welt, auf der Suche nach der Prinzessin und nach den Powersternen.

Die Geschichte ist wie gewohnt sehr linear und bietet keine spannenden Wendungen. Sie steht daher nicht wirklich im Mittelpunkt, sondern fügt sich einfach sehr nett ins gesamte Gameplay ein. Sie ist dieses Mal weniger wichtig als im ersten Teil, in dem mit Märchenbüchern die Geschichte noch etwas auf Vordermann gebracht wurde.


Ein Stern, der deinen Namen trägt!

Das Spiel startet mit einem kurzen Intro, indem die ganze Vorgeschichte erzählt wird. Das tolle daran ist, dass man hier gleich Mitspielen kann und so bewegt man sich à la „New Super Mario Bros.“ von Buchseite zu Buchseite, während die Perspektiven geschickt zwischen 2D und 3D wechseln, was doch für etwas Abwechslung sorgt.

Bevor sich aber Mario nun auf die Suche nach seiner Freundin machen kann, muss er erst noch ein Fortbewegungsmittel finden um Bowser zu folgen. Eine Sternwarte wird man dieses Mal vergeblich suchen, denn der Italiener verfügt über sein eigenes Raumschiff in Form eines Planeten. Dieser hat sogar die Form seines Gesichtes.
So bewegt man sich von Welt zu Welt, auf der Suche nach den kostbaren Powersternen, die als Antrieb dienen und so einem immer weiter fliegen lassen.

Marios Raumschiff kann man natürlich genauso erforschen und es gesellen sich von Welt zu Welt immer mehr Freunde dazu. Die Weltenkarte wurde diesmal nicht interaktiv gestaltet, sondern bedient sich den gewohnten klassischen Elementen, wie wir sie schon aus Spielen wie „Super Mario Bros. 3“, „New Super Mario Bros.“ usw. gewohnt sind. Der Vorteil ist, dass diese sehr praktisch und leicht überschaubar ist.


Und los geht’s! – „Here I Go!“

Auch die Steuerung bietet nicht viel Neues und funktioniert wie beim ersten Teil. Mario wird mit dem Nunchuk gesteuert und man führt verschiedene Aktionen in Verbindung mit der WiiMote aus. So gibt es die Stampfattacken, Wandsprünge, Drehattacken, Rückwärtssalti und und und. Es gibt auch wieder einige Galaxien, die man nur durch Verwendung des Neigungssensors der Wii-Fernbedienung absolvieren kann. So balanciert man auf einer Kugel durch das Level, was ja schon aus Teil 1 bekannt ist oder fliegt mit einem bunten Vogel durch die Lüfte. Wem das Gameplay nicht so vertraut ist, kann auf Hilfestellungen der beigefügten Tutorial-DVD oder auf „Hilfe-Schilder“ während des Spiels zurückgreifen. Zweiteres beschreibt einem sehr genau die Aktion, die zum Bewältigen der momentanen Situation notwendig ist, wie beispielsweise die Wirbelattacke. Wenn nötig, kann man sich sogar ein kurzes Video anschauen, indem die Szene kurz bespielt wird. Und so begibt man sich schlussendlich in die erste Galaxie.

Hier kann man sich nochmals mit allen Bewegungen vertraut machen, aber vor allem wird man gleich in eine traumhafte Atmosphäre entführt. Nintendo hat es wieder einmal geschafft, ein tolles Jump’n’Run-Erlebniss zu schaffen.
Man spielt sich also von Level zu Level, sammelt Sterne ein, um am Ende einer Welt das Bosslevel zu absolvieren. Hat man dieses gemeistert, erhält man, wie schon beim Vorgänger, einen großen Stern, der den Weg zur nächsten Galaxie ebnet.
Natürlich gibt es auch diesmal wieder „geheime Sterne“, sowie Welten, die erst „geboren“ werden müssen. Auch in diesem Teil trifft man wieder auf die sogenannten „Gourmet-Luma“, die man sich auf sein Raumschiff holen kann, um diese mit Sternkristallen zu füttern. Wurde der Hunger gestillt, verwandeln sie sich in einen neuen Planeten. Auf diesem lässt sich wie gewohnt ein Powerstern ergattern. Es ist nicht unbedingt notwendig alle Sterne zu sammeln, um Peach zu retten. Trotzdem ist man immer motiviert und wurden alle eingesammelt, kann man sich auf etwas Tolles gefasst machen.

Auch auf den Planeten selber gibt es wieder „Gourmet-Lumas“. Diese verlangen aber nicht Sternkristalle, sondern „Münzen“. Leider sind diese auf dem Weg bis zum Luma oft sehr spärlich gesät und versäumt man eine, so kann man nicht selten von vorne beginnen.

Die Galaxie-verändernden Kometen, die absolvierte Aufgaben des Planeten durch neue und bekannte Handicaps erschweren, tauchen auch dieses mal wieder auf. Der Vorteil ist, dass man durch die geänderte Weltenkarte einen besseren Überblick darüber hat. Weiters muss man die Himmelskörper erst durch das sammeln versteckter „Kometenmünzen“ in jedem Level aktivieren.

Der Schwierigkeitsgrad ist dieses Mal eine Spur höher als beim Vorgänger und auch Mario-Spezialisten werden sich an manchen Stellen die Haare raufen. Mit "Hilfe-Schildern“ und der Tutorial-DVD ist das Spiel aber auf alle Fälle was für Neueinsteiger. Im Notfall gibt es immer noch den „Cosmic-Guide“ in Form von Rosalina aus dem ersten Teil. Wann diese erscheint sei nach Nintendo willkürlich aber jedenfalls kann man sich von dieser Hilfe das Level zu Ende spielen lassen. Dafür bekommt man aber nur einen bronzenen Stern und keinen goldenen, den man sich aber jederzeit wieder holen kann.
Für jene, die alle Sterne sammeln wollen sei gesagt, dass sie sich auf ein paar harte Nüsse gefasst machen müssen.


Wolkig, mit Aussicht auf Felsbrocken

Auch diesmal kann sich Mario wieder verschiedenster Items bedienen. Neben der bekannten „Feuer-Blume“ und dem „Bienen-Mario“, gibt es zwei neue Power-Items. Eine davon ist die „Wolkenblume“. Wenn Mario diese benutzt, wird er in ein weißes Kostüm gehüllt und von drei kleinen Wölkchen begleitet. Diese kann er jederzeit durch Schütteln der Wii-Remote einsetzen und als Plattform nutzen. Dies funktioniert genau drei Mal, danach ist auch die letzte Wolke verpufft.

Dann hätten wir noch den Felsenpilz. Mario verwandelt sich mit diesem in einen massiven Stein, der durch schütteln der WiiMote durch die Gegend rollen kann. In dieser Situation kann man sehr einfach Gegner platt machen oder Hindernisse aus dem Weg räumen.

Das letzte neue Item ist der „Wirbelbohrer“. Dieser verwandelt zwar nicht Mario, aber mit ihm kann man sich durch die Erde oder einen kompletten Planeten bohren. Hier ist oft eine gute Kombinationsgabe gefragt, um den richtigen Weg oder die richtigen Items, Sternteile usw. zu finden.


YOSHI – Yahoo!

Vor 20 Jahren, also 1990, schlüpfte Yoshi in „Super Mario World“ zum ersten Mal au dem Ei. Fast genauso lange ist sein letzter wirklich "großer" Auftritt in einem Mario-Spiel her. Auch 2010 hat er Mario wieder seine Partnerschaft angeboten und tritt in „Super Mario Galaxy 2“ erneut auf die Bühne der „Mariowelt“ zurück.

Yoshi ist äußerst vielseitig einsetzbar. Wie gewohnt kann man seine Zunge benutzen um Gegner zu verschlingen oder zu betäuben. Weiters kann man damit zwischen speziellen Blumen hin- und herschwingen.
Der erste Auftritt des Grünlings findet gleich in den ersten 20 Minuten statt und man stoßt auch das erste Mal auf des Dinos neue Früchtchen. Verspeist er eine von diesen, so ändert er seine Farbe und nimmt bestimmte Eigenschaften an.

Futter er beispielweise einen roten „Turbo-Pfeffer“, färbt sich sein Körper rot und er beginnt wie von 1000 Gumbas gejagt loszulaufen (Turbo-Yoshi). Mit dieser Fähigkeit kann man steile Wände erklimmen, die man sonst nicht hinaufkommt.

Eine blaue Frucht dürfte Yoshi nicht allzu vertragen, da er davon irgendwie Blähungen bekommt und die gesammelte Luft ihn aufpumpt. So kann man wie ein Ballon höhere Lagen erreichen (Blasebalg-Yoshi). Geht einem aber die Puste aus, so kommt man schnell auch wieder runter.

Ebenfalls sehr nützlich ist die gelbe Frucht, die Yoshi im wahrsten Sinne des Wortes „erleuchtet“ (Glüh-Yoshi). Im hellen Schein gehüllt macht man unsichtbare Plattformen in unmittelbarer Umgebung sichtbar. Der ausgeleuchtete Bereich wird aber mit der Zeit immer kleiner und irgendwann fällt man hinuntern oder erreicht eine sichere Stelle.

Es macht einfach Spaß mit Yoshi durch die Gegend zu sausen und auch die Früchte bringen ungeahnten Spielespaß. Natürlich sind das jetzt nicht die innovativsten Neuerungen, aber sie sind einfach stimmig und passen zum Gesamtkonzept.

Neben Yoshi taucht in manchen Levels auch Luigi auf, der seine Hilfe anbietet. Man kann sich danach entscheiden, ob man das Level als Mario oder dessen Bruder beendet. Auf das Spiel oder die Sterne hat die Entscheidung keinen Einfluss.


Zweispieler-Modus


Der kooperative Zwei-Spieler-Modus bietet in „Super Mario Galaxy 2 mehr Möglichkeiten als der Vorgänger: Im Modus „Unterstützendes Spiel, kann man einen Freund als Luma unterstützen, um so dessen Gegner aufzuhalten oder sie durch eine Drehattacke außer Gefecht zu setzen. Als Helfer hat man auch die Möglichkeit, Münzen und wie gewohnt Sternenteile für Mario zu sammeln.


Grafik und Leveldesign

Auch diesmal spielt in den Levels die Schwerkraft eine wichtige Rolle. Fällt man auf der einen Seite runter, so wird man im besten Fall auf der anderen Seite wieder nach oben gezogen.
Das Spiel mit diesem Naturgesetz bietet jetzt aber noch mehr Möglichkeiten als im Vorgänger. Geschickt wechselt der zweite Teil zwischen der seitlichen Perspektive, die sehr an 2D erinnert und auf einmal findet man sich wieder in 3D-Gefilden. Was sich jetzt etwas komisch anhört funktioniert total harmonisch und reibungslos. Auch gibt es wieder die Bereiche, wo die Schwerkraft durch Pfeile gekennzeichnet wird und durch Umstellen von Schalten ein Vorankommen geebnet wird.

Grafisch gesehen ist das Spiel ein echter Leckerbissen. Das ganze Spiel bietet fröhliche Farben und eine total schöne Gesamtpräsentation. All zu oft wird man ins Staunen kommen und sich dabei erwischen, dass man anstatt weiterzuspielen einfach stillsteht und die Aussicht genießt. Die tollen Effekte wie beispielsweise die Sonne, die durch die Blätter glitzert, der Hintergrund des Universums, die farbenfrohen, lustigen Welten lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
An die Grafikqualität einer PS3 oder Xbox 360 kommt man natürlich nicht heran, da es hardwaretechnisch nicht möglich ist. Auf der Wii aber steht das Spiel alleine auf weitem Flur (dem evtl. Monster Hunter noch das Wasser reichen kann). Das Leveldesign ist an Abwechslung kaum zu überbieten und so kämpft man sich durch Lava, Eis, Wasser, Geisterschlösser – immer begleitet von beeindruckenden Effekten. Die Designer haben auf viele Details geachtet, was natürlich auch sichtbar ist. Egal wie und wo, das Gameplay läuft immer sehr flüssig. Vielleicht gibt es hin- und wieder ein paar Schwachstellen bei der Kamera, aber das lässt sich auf einer Hand abzählen.

Der Sound gibt dem Spiel dann noch die letzte Note und voilà – ein perfekte Spiel wurde von Nintendo gezaubert.
In jedem Level passt die Hintergrundmusik zum jeweiligen Design und es finden sich viele neue Meisterwerke. Natürlich gibt es auch viel Bekanntes und diejenigen, welche sich mit der „History of Mario“ auskennen, werden die neuen Interpretationen bekannter Stücke einfach nur genießen. Reitet man auf Yoshi, so kommt dann auch noch Trommelwirbel dazu.

FAZIT:
Herrschte doch zuerst Skepsis bei allen Beteiligten, als der zweite Teil angekündigt wurde, konnten doch alle Kritiker eines Besseren belehrt werden. Viele befürchteten einfach nur eine 1:1 Umsetzung und nicht wirklich viel Neues. Zweiteres stimmt vielleicht ein bisschen, aber Nintendo ist wieder ein grandioses Meisterwerk gelungen. Atemberaubende Leveldesigns und das Aufkommen alter Bekannte, wie Yoshi, das Auftauchen neuer Kostüme und die einzigartige Atmosphäre, sowie der Spielwitz lassen über das kaum veränderte Gameplay hinwegsehen. Die Grafik ist wieder auf Top-Niveau und wird durch einen genialen Soundtrack abgerundet. Der Schwierigkeitsgrad wurde etwas angehoben und bietet Spannung und Spaß für Profis und Anfänger. „Super Mario Galaxy 2“ sollte in jeder Wii-Sammlung stehen, denn es ist noch besser als der Vorgänger. Im Prinzip ist es alles, was an Super Mario Galaxy toll war und noch viel mehr!


PRO:
+ Yoshi
+ traumhaftes Leveldesign
+ meisterhafter Soundtrack
+ tolle Effekte und Atmosphäre

CONTRA:
- 08/15 Story
- teils leichter Schwierigkeitsgrad
- keine all zu großen Neuerungen im Spielgeschehen


Neo's Gamerpoints:

GRAFIK: 9/10
SOUND: 9/10
SPIELVERGNÜGEN: 10/10
_________________________

GESAMT: 10



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